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Die Liga der Siebzehn

Autor/in: Richard Paul Evans

Übersetzer/in: Christina Pfeiffer und Regina Lehmann

Bastei Lübbe (Baumhaus) Verlag am 11. Oktober 2013

ISBN: 978-3833902437

Preis: 14,99 €

Lesealter ca. 13 – 16 Jahre


Micheal hat wirklich schon genug Probleme in seinem Leben. Durch sein Tourette- Syndrom ist er in der Schule ein Außenseiter. Nicht das er damit nicht leben könnte, immerhin steht ihm sein dicklicher aber hochbegabter Freund Ostin zur Seite. Er ist neben Micheals Mutter, auch der einzige der sein gröbstes Geheimnis kennt. Denn durch Körper des vierzehnjährigen fließt purer Strom, mit einer Spannung die mit jeder Hochspannungsleitung konkurriert. Und genau das darf nie jemand erfahren. Aber als Micheal abermals zum Opfer von Hänseleien wird gibt es für ihn kein Halten mehr. Er verpasst seinen Angreifern einen Stromschlag, ohne zu ahnen was er damit für eine Kette in Bewegung setzt. Denn es gibt noch andere wie ihn, Kinder die diese spezielle Gabe besitzen. So auch die nette Cheerleaderin Taylor, die sich mit den beiden Jungs auf die Suche nach dem Ursprung ihrer Kräfte begibt, ohne zu bemerken das ihnen andere schon dicht auch den Fersen sind. Erst als Micheals Mutter und Taylor von einer Gruppe Jugendlicher entführt werden, beginnen die beiden Jungen zu ahnen was sie losgetreten haben. Denn es gibt Menschen die sich Micheals und Taylors Kräfte zunutze machen wollen und denen ist jedes Mittel recht, um die beiden letzten elektrischen Kinder in ihre Finger zu bekommen.

Zusammen mit seinen ehemaligen Peinigern begibt sich Micheal und Ostin auf die Suche nach seiner Mutter und Taylor, mitten ins Herz der Organisation, die selbst vor Mord und Folter nicht zurück schreckt um ihre zwielichtigen Pläne zu erreichen. Erst als es zum Showdown kommt wird ersichtlich wer hier Freund und wer der Feind ist. Nur ist es dafür nicht schon zu spät?

Schreibstil

Richard Evans hat einen sehr angenehmen, jugendlichen Schreibstill der sowohl zu Micheal als auch zur Geschichte passt. Das Buch ist zwar für Kinder ab dreizehn gedacht, die Geschichte, vor allem aber die Spannung und die schon etwas heftigeren Szenen in diesen Roman, machen das Buch meiner Meinung nach ehr für eine etwas ältere Zielgruppe interessant. Dem Autor gelingt es von Anfang an Spannung aufzubauen, die vor allem durch die vielen Wendungen und den vielen (nicht unwichtigen) Kleinigkeiten genährt wird. Das Buch konnte ich besonders gegen Schluss nicht mehr aus der Hand legen.

Charakter

Micheal ist ein wirklich guter Protagonist, der im Laufe des Buches über sich hinauswächst. Sein junges Alter merkt man ihm kaum an, was nicht heißen soll das er wie ein Erwachsender handelt. Er hat Fehler und Macken, trotzdem versucht er alles um die die ihm wichtig sind zu beschützen. Seinen Freunden und seiner Familie gegenüber ist er überaus Loyal und würde alles für sie aufgeben. Auch seine eigene Freiheit. Al das macht ihn zu einer sehr sympathischen Hauptperson.

Ostin und Taylor sind beide komplette unterschiedlich. Grade da einige Kapitel aus Taylors Sicht geschildert sind kann man sich gut in sie hineinversetzen. Sie ist mutiger als ihre Freunde, aber auch angreifbarer. Ich mochte sie gerne, auch weil sie sich nichts gefallen ließ. Ostin hingegen hat wenig Selbstbewusstsein, dafür aber eine brillante Auffassungsgabe. Ihm gelingt es die Kleinigkeiten und Unregelmäßigkeiten nicht nur zu erkennen, sondern auch zu kombinieren. Grade wegen seine oft unbedachten und unbeabsichtigt witzigen Äußerungen ist er mir ans Herz gewachsen.

Fazit

Auch wenn das Cover ehr ein jüngeres männliches Publikum anspricht ist das Buch durchaus etwas für Jugendliche und Mädchen. Grade auch durch die ungewöhnliche Handlung und die Thematik. ^^

Es hat mir wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen, grade weil es kaum längere Strecken gibt. Für mich gibt es hier bis auf winzige Kleinigkeiten nichts zu bemängeln und deshalb auch verdiente 5 von 5 Herzen.

♥♥♥♥♥

 

 

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